Ich muss immer die Beste sein!

08.02.2024
Zwei Frauen beim Armdrücken. Foto: anaterate@pixabay
Zwei Frauen beim Armdrücken. Foto: anaterate@pixabay

So ging es einer meiner Kundinnen sehr lange. Ihr Spitzname war "Mrs. Perfect". Sie führte einen umermüdlichen imaginären Wettbewerb, um gute Leistungen zu bringen - wollte anerkannt werden. Sie wollte allen zeigen, dass sie die Beste war, und dass sie mit den männlichen Kollegen locker mithalten konnte.

Und das konnte sie auch!

Sie arbeitete täglich hart und lange. Wenn alle anderen sich in den Feierabend verabschiedet hatten, brannte bei ihr im Büro das Licht noch stundenlang. Sie genoss die Ruhe im Büro, weil kein Telefon klingelte oder jemand an ihre Tür klopfte. Das waren die produktivsten Stunden, in denen sie am meisten schaffte.

Und die Anerkennung ihrer Leistungen ließ nicht lange auf sich warten.

Ihr Chef förderte sie, und so kletterte sie auf der Karriereleiter immer höher. Sie überflügelte viele männliche Kollegen, die gemeinsam mit ihr gestartet waren. Jahrelang reiste sie von Meeting zu Meeting um die Welt. Sie genoss den Erfolg, und sie genoss es, rund um die Uhr für die Firma da sein zu können.

Ab und zu machte sich Erschöpfung breit. Das kompensierte sie, indem sie sich am Wochenende ausschlief, um Montags mit dem gewohnten vollen Einsatz wieder durchzustarten.

Sicher, das Privatleben kam zu kurz. Es blieb einfach zu wenig Zeit für Treffen mit Freunden oder für einen festen Partner. Sie war eben mit ihrer Arbeit verheiratet.

Aber so war das eben, da musste sie durch!

Als wir uns vor einigen Monaten kennenlernten, war die Erschöpfung zu ihrem dauerhaften Begleiter geworden, und ihr Körper schmerzte furchtbar. Die bohrenden Schmerzen in der Hüfte wurden immer schlimmer, und von ihrem bisherigen Leben war nicht mehr viel übrig geblieben.


Sie war völlig verzweifelt und dem Weinen nah, als wir uns zum Informationsgespräch via Zoom trafen. 

Ihre Welt lag in Scherben, denn sie konnte nicht mehr die gewohnte Leistung erbringen und sie fürchtete um ihre Position in der Firma.

Gemeinsam analysierten wir im Coaching ihre Situation. Sie war bereit, ehrlich hinzuschauen und viele Dinge zu verändern, um sich aus der Sackgasse hinauszumanövrieren, in die sie sich gebracht hatte. So hat sie ihren persönlichen Weg aus der Schmerzhölle gefunden und steht heute wieder mitten im Leben!

Ein Schlüssel war für sie die Erkenntnis, dass der Kampf um einen Platz an der Spitze ein Kampf war, den sie gegen sich selbst führte. Sie konnte diesen zermürbenden Kampf nicht gewinnen, weil der Körper sein Recht forderte. 

In dem Moment, als sie bereit war aufzugeben, immer und um jeden Preis die Nummer 1 sein zu müssen, begann der Prozess der Heilung.


Welches "Muss" leitet Dein Leben?

Lass es uns gemeinsam herausfinden!

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